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Der Loiblpass
Der steilste und schönste Weg in Europa

Kein Weg in Europa ist so schön und so steil wie dieser. Dies ist das Herzstück des Tržičer Landes. Seit es hier Menschen gibt, so lange gibt es hier auch diesen Weg über die Karawanken nach Nordeuropa. Den Tržičern hat er ein ganzes Jahrhundert die Blüte des Schmiedewesens, der Gerberei und des Schuhmacherhandwerks ermöglicht, so dass sie ihre hochgeschätzten Handwerkserzeugnisse ins weite Europa verkaufen konnten.

Der älteste Straßenpass in Europa und auch einer der Schönsten.

Den Loiblpass schmücken oben auf dem Gipfel zwei steinerne Obelisken. Die Straße auf den Pass ist heute für Autos gesperrt, außer im September, wenn hier das Bergrennen der Oldtimer stattfindet und hier die Motoren der Oldies, sowohl der Autos als auch der Motorräder, aufheulen. Im Winter gibt es hier eine adrenalinreiche Rodelstrecke für Mutige und verrückte, unterhalb des Passes gibt es den ersten slowenischen Adrenalinpark.

Die Straße, die auf den ältesten Bergpass Europas führt, erzählt zahlreiche Geschichten über die Geschichte und die Menschen, die auf ihr gereist sind;

  • Die Römer verbanden mit dem Weg über den Loibl die Siedlungen Emona (»die Vorgängerin« von Ljubljana/Laibach) und Virunum, die auf dem Zollfeld stehende Hauptstadt Norika, miteinander.
  • Im Jahr 1036 überquerte die heilig gesprochene Gräfin Hemma den Loibl, als sie vom unglücklichen Tod ihrer beiden Söhne erfährt.
  • Im Jahr 1239 schenkte der Patriarchat von Aquileia mehrere Besitztümer der Kirche des St. Leonhard auf der Kärntner Seite unter der Bedingung, dass sie einen Priester und mehrere Knechte unterhielten, die den Loiblpass vor Räubern schützen sollten.
  • Im Jahr 1492 bringt ein Bote aus Wien die Urkunde des Kaisers Friedrich III., in der Tržič zum Markt erhoben wird, über den Loiblpass.
  • Gegen Ende des 15. Jahrhunderts überquert Christopf Lamberg den Loibl, als er auf dem Weg nach Wien zum Kampf gegen Pegam.
  • Im Jahr 1560 beginnen die Reparatur- und Erneuerungsarbeiten des Weges, die 20 Jahre dauern.
  • Im Jahr 1567 flüchtet Primož Trubar auf einem Esel über den Loibl.
  • Im Jahr 1575 wurde kurz unter dem Gipfel des Loiblpasses ein kürzerer Tunnel (Länge 100 m) gebaut, der einer der ersten Bergtunnel in Europa war.
  • Im Jahr 1689 schrieb Janez Vajkard Valvasor im Buch "Slava vojvodine Kranjske" »Vor einigen Jahren hatte ich selbst die Absicht am Fuße des Berges ein Loch durch den Berg Loibl zu graben, und zwar in derselben Größe, wie er oben auf dem Berg besteht, so dass es möglich wäre durch den Berg zu reiten oder mit der Kutsche zu fahren. Und ich hatte auch schon alles vermessen. Das Loch in den Berg sollte bei St. Anna hineinführen und auf der anderen Seite des Berges bei St. Leonhard herausführen. So würde der Weg durch den Tunnel vom Eingang bis zum Ausgang vollkommen gerade verlaufen...« über die erste Vorstellung der Idee des heutigen Loibltunnels. Um wie viel er der Zeit voraus war zeigt die Tatsache, dass der heutige Tunnel (Länge 1,8 km) erst im Jahre 1964eröffnet wurde.
  • Im Jahr 1728 ließ der Landeshauptmann Wolf Waikard Gallenberg, als er erfuhr, dass Kaiser Karl V. über den Pass kommen solle, den Tunnel aufwühlen und einen Straßengraben errichten. In Erinnerung an dieses Ereignis ließen die Krainer Landesbewohner die zwei noch immer dort stehenden Obelisken aufstellen. Die Steine wurden auf zwanzig Wagen, für die insgesamt 187 Zugpferde benötigt wurden, aus Ljubljana dorthin gebracht.
  • Am 16. November 1875 fuhr die Postkutsche, die jeden Tag regelmäßig zwischen Ljubljana/Laibach und Klagenfurt verkehrte, zum letzten Mal über den Loibl.
  • Im Jahr 1912 machte auf dem Loibl der österreichische Thronnachfolger Franc Ferdinand halt.
  • Im April 1941 fiel von der österreichischen Seite über den Pass die deutsche Besatzungsarmee in den Oberkrain ein.

Mit der Geschichte des Weges über den Loibl können Sie sich noch genauer im Tržičer Museum bekannt machen.

Auf den Loiblpass, der auf einer Meereshöhe von 1369 m liegt, gelangen wir vom Plateau vor dem Eingang in den Loibltunnel, wo es auch einen Parkplatz gibt. Zu dem Pass führt eine fast zweieinhalb Kilometer lange Schotterstraße mit 13 Serpentinen, die für den Autoverkehr geschlossen ist. Vom Pass aus, dort wo die renovierte Hütte steht, gibt es bei klarem Wetter eine wunderschöne Aussicht ins Laibacher und Klagenfurter Becken.

Der Weg auf den Loiblpass wird im Winter als Rodelstrecke (Rodeln auf eigene Verantwortung) genutzt. Im August wird hier der traditionelle EU - Tanz ohne Grenzen organisiert, im September findet hier das beliebte Hrastov memorial, das Bergrennen der Oldtimer (Autos und Motorräder) statt.

Ein Teil der alten Loiblstraße, vom Grenzübergang Loibl bis zur Pyramide auf der slowenischen Seite des alten Grenzüberganges Loibl, wurde zum Kulturdenkmal von lokaler Bedeutung erklärt.

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