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Tržičer Wanderweg
Rundweg über die Gipfel über Tržič

Der Tržičer Wanderweg wurde im Frühjahr 1991 angelegt. Auf dem 60 km langen Rundweg gibt es 10 Kontrollpunkte. Ein Wanderer mit entsprechender Kondition benötigt für diesen Rundweg 5 bis 6 Tage. Für einen erfolgreich absolvierten Weg zählen die Stempel in Ihrem Wandertagebuch, für die persönliche Zufriedenheit hingegen zählen vor allem die schöne Berglandschaft und herrliche Aussichten.

Gründer der Tržičer Wanderwege ist die Gewerkschaft der Fabrik Peko, in welcher sich in der Vergangenheit die Liebhaber des Wanderns und Bergsteigens verbündet haben. Gründervater der Tržičer Wanderwege war Jože Rožič. Für die richtige Aufzeichnung der registrierten Wanderer sorgt heute immer noch Alojz Hostnik. Von 1991 bis heute gaben 558 Wanderer ein ausgefülltes Wandertagebuch ab.

Vor einigen Jahren sorgte der Alpen-Verkehrsverein Tržič für einen Nachdruck des Tagebuches, das in einigen Berghütten auf dem Weg und im Touristischen Informationscenter Tržič zur Verfügung steht.

Für 5 bis 6 Tage Laufen.

Wenn Sie den Tržičer Bergpfad in einem Stück durchlaufen wollen, werden Sie fünf bis sechs Tage brauchen. Der Weg, auch bekannt als T24, gilt als härtester Berg des Ultra-Marathon in Slowenien. In 24 Stunden könnten Sie die ganze Strecke ablaufen. Vor einigen Jahren wurde ein Wettbewerb organisiert, aber heute bewältigen die fast 7000 Höhenmeter nur die bestens vorbereiteten Einzelläufer. Trotz der Tatsache, dass die Läufer jede Abkürzung oder jeden Ziegenpfad nutzen, ist ein Ergebnis von unter 15 Stunden eine einzigartige Leistung.

Aber wir werden sicherlich nicht eilen, und lieber die stillen Wälder, blühenden Almwiesen und aussichtsreichen felsigen Gipfel genießen.

Wir starten im Zentrum von Tržič.

Ausgangspunkt der Tržičer Wanderwege liegt in Tržič. Wir können auf dem Parkplatz der Gemeinde oder bei der Halle der Tržičer Olympia-Sieger parken, dann beginnen wir im Uhrzeigersinn unsere Gipfelgänge: Dobrča (1634 m), Begunjščica (2060 m), Vrtača (2181 m), Košutica (1968 m), Veliki vrh Košute (2088 m), Kladivo (2094 m), Košutnikov turn (2133 m), Stegovnik (1692 m), Storžič (2132 m) und Tolsti vrh (1715 m).

Zuerst auf den Berg Dobrča.

Aus Tržič biegen wir auf den ersten markierten Weg über Ravne und Cenova guba und folgen diesem bis zur Alm Bistriška planina. Hier verbindet sich unser Weg mit dem, der von Bistrica in Tržič herführt. Eine kurze Strecke führt entlang der Forststraße, die zur Startbahn für Paragleiter führt. Wir folgen der Beschilderung und biegen scharf nach rechts auf eine steile und lange Wegstrecke, die uns unendlich scheint. Schließlich erscheint vor uns die Bergweide der Alm Leše vor uns. Wir biegen nach Westen ab und kommen bald zu einer Abzweigung, wo sich der Weg mit dem aus Brezje in Tržič verbindet.

Wenn wir dem Weg weiter folgen würden, so kämen wir zur Schutzhütte auf Dobrča, wir biegen aber rechts ab und nach 15 Minuten erreichen wir den Gipfel Dobrča, wo nach den ersten drei Gehstunden, der erste Kontrollpunkt ist. Der Gipfel ist ausgesetzt, so dass sich eine Aussicht in alle Richtungen eröffnet. Im Norden sehen wir Begunjščica, im Nordosten Košuta, im Osten das Lom Tal mit Stegovnik, Javornik und Storžič. Südwärts erstreckt sich die Aussicht auf das Ljubljana-Becken bis hin zu Šmarna gora und Jelovica, im Westen offenbaren sich die Julische Alpen.

Weiter bis zur Begunjščica.

Vom Gipfel steigen wir denselben Weg hinab, nach ca. 400 m biegen wir rechts in Richtung Alm Podgorska planina ab. Für eine kurze Rast kann in der nahe gelegenen Schutzhütte Dobrča angehalten werden, wo wir auch die Nacht verbringen können. Bis zur Alm Preval führt ein bewegter Weg, gefolgt von einem steilen Aufstieg über den Kalvarija bis zur Begunjščica. Von Dobrča bis zum Veliki vrh auf der Begunjščica brauchen wir gute vier Stunden. Für einen Moment halten wir und genießen die Aussicht, die hier noch schöner als auf Dobrča ist. Während des Sommers weiden auf den südlichen Hängen der Begunjščica Schafe, die den verschwitzten Wanderern eine willkommene Abwechslung bieten.

Der Weg über den Kamm führt uns in den Westen. Wenn die Beine zum Weitergehen zu müde sind, lassen wir uns hinab zur Schutzhütte Roblekov dom auf der Begunjščica und übernachten hier. Wir können aber auch den westlichen Steilhang der Begunjščica überwinden und in der Schutzhütte Planinski dom auf Zelenica übernachten. Zahlreiche Wanderer wählen die Abkürzung und steigen vom Gipfel bis auf Zelenica über den Geröllhang hinab.

Auf Vrtača

Bis zum dritten Kontrollpunkt auf Vrtača führt nur ein markierter Weg entlang des Süd-Gefälles der Alm Zelenica. Den Weg bezwingen wir in zwei Stunden. Es gibt mehrere nicht gekennzeichnete Pfade, die sowohl Liebhaber nicht gekennzeichneter Wege (Mala glava und das bekannte Y) als auch wahre Bergsteiger begeistern, die den Berg in allen Jahreszeiten erzwingen. Nur wenige Menschen wissen, dass Vrtača der zweithöchste Gipfel der Karawanken ist, unmittelbar nach dem benachbarten Hochstuhl (Stol).

Auf die Košutica bzw. Baba.

Wir steigen über den gleichen Weg in Richtung Zelenica. Hier können wir uns für den kürzeren unmarkierten alten Grenzweg über die Ljubeljščica bis zum Pass Ljubelj und weiter über Rjava peč in Richtung Košutica bzw. Baba (3 Stunden) entscheiden.

Die Ljubelj Baba bzw. Košutica sehen wir aus dem Tal, wenn wir von Tržič in Richtung Ljubelj, die Straße entlang fahren, wo sich die Straße oberhalb des Gedenkparkes Lager Ljubelj nach Osten dreht, und ist auch während des Abstiegs von der Zelenica immer sichtbar. Wenn wir den rot markierten Wegen auf unserer Karte folgen, müssen wir von Zelenica in Richtung Ljubelj absteigen, und von dort aus in Richtung der Berge Korošica und Košutica. Dadurch verlieren viele Höhenmeter, die wir bereits bei dem nächsten Aufstieg wieder erklimmen müssen.

Von der Košutica steigen wir vorsichtig in Richtung des Hajnžev Sattel ab, wo ein Schild die Grenze zwischen Slowenien und Österreich markiert. Links sehen wir den Hajnžev Sattel, und rechts das Šentanska dolina.

Und weiter auf Košuta.

Über den Hajnžev Sattel steigen wir auf den gesicherten Kletterrouten auf Košuta, den längsten slowenischen Berg, mit einer Länge von fast 12 Kilometern. Im Westen beginnt er mit Zajmenova peč und endet im Osten mit Tolsta Košuta.

Der höchste Gipfel wiederum ist der Košutnikov turn mit über 2133 Meter. Die Nordwände sind steil und bröckelig, aber die Südhänge sind sonnig und grasig. Unter ihnen, auf einer Höhe von ca. 1.400 Metern über dem Meeresspiegel liegen zahlreiche Almen, wo von Juni bis September Rinder und Schafe weiden.

Der Veliki vrh liegt im westlichen Teil der Košuta Bergkette und ist sowohl vom Norden als auch vom Süden zugänglich. Der Aufstieg über die Nordwand ist eine echte alpine Erfahrung. Der untere Teil der Wand ist technisch anspruchsvoller, höher müssen wir aufgrund der brüchigen Felswand vorsichtiger sein. Dabei behilflich sind uns Stifte und Stahlseile, zur Pflichtausstattung gehört auch der Bergsteiger Helm. Je höher wir kommen umso herrlichere Aussichten eröffnen sich, vor allem auf den schon bewältigten Weg.

Über die letzten Steinhänge gelangen wir auf einen ausgesetzten Kamm, und in eineinhalb Stunden erreichen wir den sonnigen, grasbewachsenen Gipfel. Für Erfrischungen und Stärkungen wird in der Schutzhütte Dom na Kofcah gesorgt, in der wir auch übernachten.

Űberquerung der Košuta

Vor uns liegt einer der schönsten Abschnitte der Tržičer Bergwege, die Überquerung der Košuta, für die wir etwa fünf Stunden brauchen. Viele Wanderer entscheiden sich für diese spannende Route auch im Winter, natürlich wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Unvergesslich ist die Aussicht vom Kamm der Košuta auf das neblige Meer über dem Laibacher Becken und Kärnten.

Der Weg verläuft meist am Grat und auf grasigem Untergrund, um ein Abrutschen zu vermeiden tragen wir Wanderschuhe mit qualitativen Sohlen. Den Berg Kladivo erreichen wir in einer Stunde über die Berge Toplar, Kofce und Malo kladivo. Vom Berg Kladivo steigen wir in Richtung Škrbina über einen scharfen Kamm mit Felsen und Bergkiefern ab. Bis zum Berg Škrbina führt über die österreichische Seite über die Alm Malej ein sehr anspruchsvoller und teilweise nicht gekennzeichneter Weg.

Von Škrbina bis zum Košutnik turn überqueren wir die Berge Tegoški und Macesje. Der Weg steigt ständig leicht an und ab. Auf dem Užnik verweilen wir kurz und schauen in Richtung Norden auf den nahe gelegenen Cjajnik, wo im Jahr 2006 ein neuer Klettersteig (Ferata) eröffnet wurde. Der Blick wandert auch in Richtung Südhang zu den Almen Šija, Pungrat und Tegoška. Beim Gedanken an die köstlichen Hirten Gerichte werden die Beine immer schwerer.

Auf den Košutnik turn.

Zum nächsten Kontrollpunkt, den Košutnik Turn erwartet uns ein steiler und ausgesetzter Teil der Strecke, und kurz unterm Gipfel noch ein kurzer Kletterabschnitt.

Die Gipfel der Košuta sind recht undefiniert, noch am auffälligsten ist der Košutnik turn. Seine nördliche, harte Wand ist besonders interessant für Kletterer, weil der Rest der Košuta doch ziemlich spröde ist. Der Blick von Gipfel auf die slowenische und österreichische Seite ist prächtig, wie auch von den anderen Gipfeln der Bergkette Košuta.

Der Beginn des Abstiegs ist ziemlich steil, hier ist Vorsicht geboten, dann geht’s quer über die Grashänge oberhalb der felsigen Abgründe durch Bergkiefern bis zur Zgornja Dolga njiva. Die anspruchsvolleren Steigungen haben wir schon längst hinter uns gelassen, wer aber müde ist kann in der Hirtenhütte Spodnja Dolga njiva übernachten.

Über unmarkierte Wege auf den Stegovnik

Von der Zgornja Dolga njiva bis zum Stegovnik ist der Weg nicht markiert und ist manchmal aufgrund zahlreicher neuer Waldzüge schwerer nachvollziehbar. Wir werden den Plešivec umrunden und in der Zwischenzeit auf den Pečovnik steigen.

Gut erwärmt von dem Marsch werden wir von der nördlichen Seite schnell auf den Stegovnik steigen, den Kamm zwischen Košuta und Storžič, der zu den ältesten Felsen in Tržič zählt und eine wunderschöne Aussicht auf den Kamm Košuta, die Berge Hochstuhl (Stol) und Vrtača, im Hintergrund auf die Julischen Alpen, aber auch auf die Berge Kočna, Grintavec und Skuta im Südosten und Peca, Raduha, Olševo und den Uršljo gora im Osten bietet.

Beim Abstieg vom Gipfel durch die schmale Schlucht lassen wir zusätzlich Vorsicht walten, da die Beine schon müde sind. Wir gehen durch das natürliche Fenster in Richtung Südwesten. Den kleinen und großen Javornik können wir über die Ost oder Westseite umgehen, da beide Wege sich am Javornik Sattel verbinden.

Ein kurzer Sprung auf die Spitze des Großen Javornik am späten Nachmittag kann besonders magisch sein. Vom Javornik Sattel erreichen wir in etwa einer halben Stunde die Schutzhütte Dom pod Storžičem, wo wir Kraft für die letzte Etappe der Tržičer Wanderwege sammeln.

Aufstieg auf den Storžič

Der Berg, der sich kegelförmig über das Laibacher Becken erhebt, der Storžič, ist der höchste Gipfel im westlichen Teil der Kamniker-Savinjer Alpen, der bereits im Buch Slava Vojvodine Kranjske von Janez Vajkard Valvasor erwähnt wurde.

Aufgrund der reichen und vielfältigen Flora, war er schon für eine Reihe von Botanikern sehr interessant: Scopoli, Wulfen und Hohenwart. Von der Autobahn sind die südlichen Grashänge gut sichtbar, die in Richtung Tal durch Waldflächen ersetzt werden, die bis ins Laibacher Becken reichen. Eine viel Kahlere Ansicht bietet er auf der Nordseite bzw. Tržičer Seite, wo die Region in der Vergangenheit vom Gletscher gestaltet wurde.

Von der Schutzhütte Dom pod Storžičem können wir ihn über eine sehr anspruchsvolle Bergstrecke durch Žrelo (3 Stunden) oder einen Teil des slowenischen Bergwegs über den Škarjev rob (3 Stunden und 30 Minuten) besteigen.

Vom Gipfel eröffnet sich eine Aussicht auf das umgestaltete Becken von Ljubljana mit zahlreichen Dörfern, Feldern und Wäldern. Im Süden reicht der Blick bis zum Krim, Snežnik, Nanos und die Škofjeloker Berge. Im Westen Herrschen die Julischen Alpen mit dem Triglav, näher jedoch die Karawanken mit dem Hochstuhl (Stol), Begunjščica und Košuta.

Im Objektiv der Kamerakönnen wir im Nordosten noch den Obir, Olševa und Peca, und im Osten die Spitzen der Kamniker-Savinjer Alpen erfassen.

Letzter Kontrollpunkt auf dem Tolster Gipfel

Vom Storžič steigen wir bis Male Poljane ab und nach einem einstündigen Aufstieg gelangen wir zum letzten Checkpoint der Tržičer Wanderwege auf den Gipfel Tolst.

Der Tolst Gipfel (Tolsti vrh) bildet zusammen mit dem Kriška gora einen Gebirgskamm, der im Westen steil in Richtung Tal Tržiška Bistrica abfällt. Die sonnigen Südhänge sind mit Wäldern bedeckt, und in Richtung Gipfel eher grasbewachsen. Zwischen dem Laibacher-Becken und den Hängen des Berges Kriška gora mit dem Gipfel Tolst (Tolsti vrh) ist eine große Terrasse wo das Dorf Gozd liegt, die ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für den Aufstieg auf Kriska gora und ein sehr beliebter Startplatz für Paraglider ist.

Nach einer Pause in der Schutzhütte auf dem Berg Kriska gora werden wir wieder auf die Velika und Mala Mizica herabsteigen, wo wir vor einigen Tagen die Tour der Tržičer Wanderwege begonnen haben.

Landkarten:

Karawanken-mittlerer Teil 1:50 000, PZS
Stol und Begunjščica 1:25 000, PZS
Storžič – Košuta 1:25 000, PZS

Wandertagebuch:

Wanderpass der Tržičer Wanderwege

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