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Ich bin Tržičer, weit bekannt

Jede Stadt kann sich mit Bewohnern rühmen, die den Namen der Stadt hinaus in die Welt tragen. Wir Tržičer sind auf unsere Mitbürger sehr stolz. Bei der Altstadtbesichtigung werden wir viele berühmte Persönlichkeiten erkennen, die in Tržič gelebt oder geschaffen haben.

Dr. Tone Pretnar

Vom Parkplatz der ehemaligen Baumwollspinnerei und -weberei Tržič beginnen wir die Besichtigung in Richtung der Stadtbibliothek "Knjižnica dr. Toneta Pretnarja" (Balos 4).

Der wichtigste Vertreter der neueren Generation der Tržičer Kulturarbeiter ist der Pädagoge, Übersetzer, Wissenschaftler, Dichter und Literaturkritiker Dr. Tone Pretnar. Die Kindheit und Jugend hat er in Tržič verbracht. Er war der erste "fliegende Bibliothekar" in Tržič. Bereits als Student ist er mit einem Koffer voller Bücher in den Bergsiedlungen der Gemeinde Tržič umhergezogen und hat den Menschen die Wertschätzung der Bücher und die Freude am Lesen vermittelt. In der Bibliothek von Tržič, die auch seinen Namen trägt kann man auch das Gedenkzimmer besichtigen.

Die Besichtigung setzen wir entlang der Hauptstraße "Trg svobode" fort.

Gašper Primic

Im Haus unter der Anschrift Trg svobode 21 gab es einst eine Wirtschaft, im Laufe der Jahrhunderte verrichteten hier viele Eigentümer ihre Handelsgeschäfte. Mitte des 18. Jahrhunderts heiratete Gašper Primic, der Urgroßvater von Julia Primic, Prešerns unerwiderter Liebe, in die Familie Jošt ein. Nach der Familie Primic übernahm die Familie Holzapfl das Geschäft in der Straße Trg svobode 21, Gründer der Schule für Taubstumme in Ljubljana.

Janez Demascen Dev

Einer der berühmten Tržičer ist auch Janez Demascen Dev, geboren im Haus in der Straße Trg svobode 25. Demascen gilt als erster slowenischer weltlicher Dichter, er war Redakteur und Hauptautor der "Pisanic", der ersten slowenischen Gedichtsammlung. Er schrieb auch Operntexte (Libretto) für die Oper Belin, die erste Oper in slowenischer Sprache, die Jakob Frančišek Zupan vertonte.

Jakob Aljaž

An der Kreuzung Trg svobode, Koroška cesta und Partizanska ulica steht die Kirche St. Andreas.

In den Jahren 1871-1880 war Jakob Aljaž Kaplan in der Kirche St.Andreas, ein begeisterter Slowene, guter Sänger und Bergsteiger. Er unterrichtete die Handwerksgehilfen im Gesang und leitete auch den städtischen Gesangschor. In der Vorweihnachtszeit im Jahr 1871 übersetzte er das Weihnachtslied »Stille Nacht, heilige Nacht« (Sveta noč) in die slowenische Sprache und hat es auch genau in der Heiligen Nacht hier in Tržič vor dem Altar erstmals in slowenisch gesungen. Allein, vor dem Altar, mit einer Gitarre.

Die Tržičer Skifahrer

Wir setzen die Stadtbesichtigung über die Straße Koroška cesta fort und gegenüber der Pizzeria "Pod gradom" biegen wir links in Richtung Museum "Tržiški muzej" (Muzejska ulica 11) ab.

Tržič kann sich auch mit einer reichen sportlichen Vergangenheit und Gegenwart rühmen. Im slowenischen Skimuseum, das Teil des Tržičer Museum ist, wird die Geschichte des Skifahrens von den ersten Anfängen in der Urzeit bis in die heutige Zeit dargestellt. Ein Teil der Ausstellung ist den großen Namen des slowenischen alpinen Skisports gewidmet, einen besonderen Platz in der Ausstellung nehmen die Skisportler aus Tržič ein, die bereits im Jahr 1948 erstmals bei den olympischen Winterspielen angetreten sind. Die berühmtesten Resultate von Jože Šlibar, Bojan Križaj, Andrej Jerman und Žan Košir werden vorgestellt.

An der Gedenkwand mit dem Titel "Bojan Križaj, unser Held und Gewinner" können Besucher die Erfolge und Auszeichnungen sehen, die das Sport-Ass in seiner langjährigen Karriere erzielte. Dazu gehören der Little Crystal Globe, die Schladming-Weltcup-Silbermedaille, Pokale und Medaillen für alle acht Weltcup-Siege und 33 Weltcup-Podestplätze sowie Videos seiner Fahrten.

Josef Wenzel Radetzky

Beim Museum steigen wir die Treppen hinauf zur Straße Koroška cesta. Wir kehren zurück zur Pizzeria "Pod gradom" und durch das Tor zum Gutsbesitz gelangen wir zum Herrenhaus Neuhaus.

Ein großer Gönner von Tržič und Freund der Tržičer war auch Graf und Feldmarschall Josef Wenzel Radetzky. Im Jahr 1797 heiratete er die Gräfin Frančiška Romana von Strassoldo-Grafenberg. Ihre Mutter war Eigentümerin der alten Herrenhäuser Neuhaus und Altgutenberg in Tržič, sowie aller damit verbundenen Besitztümer und Rechte. Und weil der Graf mit seiner Frau gerade in Tržič leben wollte, kaufte er das Gut von seiner Schwiegermutter. Er zog nach Tržič und lebte hier mit kleineren Kriegsunterbrechungen bis November 1819.

Tržičer Olympiateilnehmer

Beim Herrenhaus gehen wir hinunter zur Halle der Tržičer Olympiateilnehmer.

Der Name der Stadt mit den kaum 15.000 Einwohnern wurde von zahlreichen Olympiateilnehmern in die Welt getragen. Die größte Teilnehmerzahl der Winterolympiade kommt aus Tržič und wenn Tržič eine Millionenstadt wäre, so würde das bedeuten, dass im Durchschnitt 116 Teilnehmer jeder Olympiade aus Tržič kämen. Ihnen zu Ehren ist die größte Sporthalle in Tržič benannt, die Halle der Tržičer Olympiateilnehmer »Dvorana tržiških olimpijcev«.

In der Aula der Halle hängen Fotografien unserer Olympiateilnehmer, unter Ihnen auch der Vorreiter der slowenischen Ski-Euphorie Bojan Križaj, die Biathletin Andreja Koblar, der erste slowenische Gewinner des Alpinen Ski Weltcups Andrej Jerman sowie der einzige Olympia-Medaillenbesitzer der Snowboarder Žan Košir.

Vojteh Kurnik

Wir setzen den Weg über die Brücke fort, die uns zur Straße Cankarjeva cesta führt und schon nach wenigen zehn Metern erreichen wir das Haus "Kurnikova hiša".

Vojteh Kurnik (1826 – 1886) war von Beruf Wagner, laut Talent Dichter und gemäß Entscheidung slowenischer Patriot. Seine Gedichte beschreiben das Leben der Ortsbewohner und Handwerker, ihre Arbeit und ihre Eigenschaften. Er veröffentlichte seine Werke in der Zeitung »Novice« und anderen slowenischen Zeitungen. Sein Geburtshaus ist ein wertvolles Zeugnis der vergangenen Wohnkultur im Stadtzentrum von Tržič. Das Haus mit dem gemauerten Erdgeschoss, dem hölzernen Obergeschoss, dem Schindeldach, der Rauchküche und den Lüftungsöffnungen auf dem Dach verbindet die bäuerliche Architektur mit der Marktarchitektur des späten 18. Jahrhunderts.

Über die Straßen Cankarjeva cesta und Predilniška cesta kehren wir zum Ausgangspunkt zurück.

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